07.06.2021 | von Thomas Leyendecker/Harald Hemsteg

Rückkampf zum Ländervergleich der Verbände RSB/WSB mit Top-Leistungen der RSB-Kadersportler

Erneut trafen sich die Mitglieder der Landeskader im RSB und WSB zu einem Vergleichswettkampf Ende Mai in Dortmund. Dabei wurde mehrmals die jeweils persönliche Bestmarke überschritten. Franzi Driessen durchbrach die Schallmauer von 1170 Ringen in der Disziplin KK 3x40 Schuss und zeigte damit erneut ihr national hervorragendes Niveau.

Hannah Wehren und Franzi Driessen beim Dreh der Live-Story für das virtuelle Zeltlager

Wie bereits berichtet, wurden die Vorausscheidungswettkämpfe der Jugendverbandsrunde aufgrund der schwierigen Bedingungen durch den DSB abgesagt. Die von den Jugendleitungen und Trainern der beiden Landesverbände RSB und WSB organisierten Ersatzwettkämpfe boten für alle Jugendlichen und auch Erwachsenen der Landeskader eine sinnvolle Ergänzung und einen ersten Eindruck über die Leistungsfähigkeit der Kader.

Wie bereits im Hinkampf Anfang Mai wurden in den Schülerklassen die Wettbewerbe LG freihand und LG 3x20 Schuss geschossen. Beim Rückkampf für die Jugendklasse wurde auf einen Wettbewerb in der Disziplin KK3x20 Schuss verzichtet. Stattdessen traten alle Sportlerinnen und Sportler ab der Jugendklasse ausschließlich in der Disziplin KK 3x40 und am darauffolgenden Tag mit dem Luftgewehr 60 Schuss an.

Der Schülerkader erklärt in einer Live-Story den LG Dreistellungskampf den Teilnehmern des
virtuellen Zeltlagers

Parallel zu dieser Veranstaltung wurde von der Jugendleitung des RSB ein virtuelles Zeltlager für die rheinische Schützenjugend organisiert. Im Rahmen dieses Events übernahmen die Sportlerinnen des Landeskaders kurzerhand die Regie und berichteten live über Instagram und Facebook von den Wettkämpfen zu allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des virtuellen Zeltlagers.

Insgesamt konnte die gesamte Veranstaltung auch unter den schwierigen Bedingungen der kurzfristigen Organisation komplett als Erfolg verbucht werden. Sowohl die gezeigten Leistungen auf hohem Niveau, als auch die gute Organisation schafften für die Wettkämpfe eine hervorragende Atmosphäre.

Lana Brucherseifer, im Gespräch mit Trainerin Katja Blos, dominiert den Schülerwettbewerb in
beiden Disziplinen LG 3x20 und LG 20 Schuss

Lana Brucherseifer dominiert erneut mit ihrem Können in der Schülerklasse

Gleich zwei Mal konnte Lana Brucherseifer ihr ganzes Talent und Können abrufen. Sowohl im Wettbewerb LG 3x20 Schuss (586 Ringe) als auch in der Disziplin LG freihand (200,2 Ringe), dominierte sie die Schülerklasse und schoss zugleich in beiden Wettbewerben ihre persönliche Bestleistung. Erneut waren die Trainerinnen des Schülerkaders, Katja Blos und Nina Hölzen, mit den Leistungen sehr zufrieden. Der jüngste RSB Teilnehmer, Silas Schmidt (Jhg. 2008), knackte erstmals im Wettbewerb LG freihand die Marke von 190 und schoss sehr gute 193,8 Ringe.

In der Gesamtwertung des Rückkampfes LG 3x20 belegte Lana Brucherseifer Platz 1, gefolgt von Marie Billion (584 Ringe) auf Platz zwei. Beim LG freihand Wettkampf übernahm ebenfalls Lana Brucherseifer die Spitze kurz vor Maya Schilthauer mit 198,0 Ringen.

Franzi Driessen schießt mit 1173 in der Disziplin KK 3x40 Schuss und 626,1 in der Disziplin LG 60
Schuss zwei Mal persönliche Bestleistung

Franziska Driessen überzeugt gleich zweifach mit persönlicher Wettkampfbestleistung

Schon seit der Schülerzeit ist Franzi Driessen (Jhg. 2003) Mitglied im RSB-Gewehrkader. Im letzten Jahr schaffte sie zusammen mit Hannah Wehren die Nominierung für den Nachwuchskader 2 im DSB. Motiviert von diesem Erfolg forcierte Sie ihr Training am Stützpunkt Brünen und Kevelaer enorm und schoss sich in ihren Leistungen stetig weiter nach oben. Mit 1173 Ringen beim Ländervergleich in Dortmund in der Königsdisziplin KK 3x40 Schuss setzte Driessen im Landeskader deutliche Maßstäbe.

Mit Ausnahme von Anna Janßen war es zuvor noch keiner Sportlerin im RSB gelungen in diesem Alter die magische Hürde von 1173 zu knacken. Als NK 2-Schützin hatte sich Driessen vorgenommen, diesen Ländervergleich als Wettkampftraining zur Verbesserung der Abläufe und Automatisierung der Technik zu nutzen. Das gelang ihr vorzüglich im knieenden Anschlag mit 389 Ringen. Dies setzte sich nahtlos fort im Liegendschießen mit 395 Ringen und fand ihren Abschluss im Stehendanschlag mit nochmals 389 Ringen. Wohl beflügelt von diesem Erfolg, schaffte sie bereits einen Tag später erneut eine persönliche Bestmarke mit dem Luftgewehr und schoss 626,1 Ringe. In beiden Wettbewerben dominierte sie mit ihren Leistungen eindeutig das Teilnehmerfeld.

Finnja Rentmeister (Jhg. 2006), als Jugendliche erst seit diesem Jahr Kleinkaliberschützin, wuchs über sich hinaus. Konzentriert begann sie schon in der Probe ihren Wettkampf, fand ihren Anschlag und begann ihren Wettkampf sicher mit guten Schüssen, 384 Ringe knieend waren die Folge. Liegend lief es dann weiterhin sehr gut. 392 Ringe standen nach 40 abgegebenen Schüssen für sie auf der Anzeigentafel. Und im stehenden Anschlag ließ sie nicht nach. 1153 Ringe bedeuteten am Ende für sie ebenfalls eine persönliche Bestleistung bei ihrem ersten offiziellen Wettbewerb in der Disziplin KK 3x40-Schuss.

Franzi Driessen belegte in beiden Wettbewerben mit ihren Leistungen den ersten Platz. Katrin Leuschen erreichte als nächste bestplatzierte mit hervorragenden 1160 Ringen Rang vier in der Disziplin KK 3x40. Hannah Wehren belegte in der Disziplin LG 60 Schuss mit 621,5 die zweitbeste Platzierung der RSB-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer in dem Wettbewerb und somit Rang vier.