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Bundesliga LG: Kevelaer gewinnt Nordmeistertitel – Wissen erstmals im Finale

Am letzten Wettkampf-Wochenende hat sich die SSG Kevelaer mit zwei weiteren Erfolgen den Titel in der 1. Bundesliga Nord Luftgewehr gesichert. Dabei untermauerte der Titelverteidiger mit erneut beeindruckenden Ergebnissen den Favoritenstatus auf die Meisterschaft – es könnte die dritte in Folge werden. Erfreuliche Nachrichten auch vom Wissener SV. Der zweite rheinische Vertreter qualifizierte sich beim Heim-Wettkampf erstmals für das Bundesliga-Finale.

Beim Ausrichter ST Hubertus Elsen in Paderborn sorgte die SSG Kevelaer gleich für mehrere tolle Geschichten. Konnten die Marienstädter in der Begegnung am Samstag gegen den SV Petersberg nicht nur zum ersten Mal zwei 400er Ergebnisse in einem Wettkampf erzielen, war dies auch gleichzeitig ein Novum in der Bundesligageschichte. Denn: Mit Anna und Franka Janßen gelang erstmals einem Zwillingspaar diese hervorragende Leistung.

Damit noch nicht genug – an diesem Wochenende trat auch Simon Janßen, älterer Bruder der Zwillinge und Trainer der Kevelaerer Mannschaft, als Schütze an und stand seinen Schwestern mit 394 beziehungsweise 392 Ringen am Sonntag gegen den SV Kamen in kaum etwas nach.

"Dritter in der Familienwertung ist gar kein Problem für mich. Ich bin sehr stolz auf Anna, die alle Wettkämpfe auf Position eins geschossen und alle Duelle gewonnen hat. Und ich habe mich auch sehr für Franka gefreut, da die letzten Wettkämpfe nicht so glücklich verlaufen waren", sagte Simon Janßen im Anschluss an die Wettkämpfe des Wochenendes gegenüber dem DSB und fügte an: "Mit den beiden Siegen konnten wir die Generalprobe für das Finale erfolgreich gestalten. Wichtig ist, dass wir auf allen Positionen Top-Ergebnisse liefern können. Das gibt Selbstvertrauen für das Finale."

Da sich neben dem Geschwister-Trio auch Alexander Thomas mit 398 und 395 Ringen sowie Franziska Driessen mit 392 und 393 Ringen in ihren Duellen durchsetzen konnten, beendete die SSG Kevelaer die letzten Vorrunden-Wettkämpfe verlustpunktfrei mit 5:0 und sicherte sich damit den Nordmeistertitel. Anna Janßen ließ dabei ihrem ersten perfekten Ergebnis am Samstag tags darauf auch gegen den SV Kamen eine weitere 400er-Wertung folgen – ihre 5. in dieser Saison!

Erfolgreicher Heim-Wettkampf mit Live-Übertragung

Jubeln durften am Wochenende auch die Schützinnen und Schützen des Wissener SV. Mit einem 3:2-Erfolg gegen die Braunschweiger SG 1545 sicherte sich die Wissener Mannschaft offiziell zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte den Einzug in das Bundesliga-Finale. Gerne hätten die Beteiligten diesen Erfolg ausgiebig vor heimischer Kulisse gefeiert, doch aufgrund der Corona-Beschränkungen fand das Wochenende in Wissen ohne Zuschauer statt.

Für alle, die das Team dennoch unterstützen wollten, hatte der Verein aber dennoch eine Lösung parat. So konnten die Wettkämpfe via Stream auf sportdeutschland.tv verfolgt werden. Die Übertragung können Sie sich weiter unten noch einmal anschauen.

Die Wissener machten es in ihrem vorletzten Vorrunden-Duell gegen die Braunschweiger SG 1545 noch einmal richtig spannend. Während Franziska Stahl und Tamara Zimmer ihre Einzelpunkte mit 389 zu 395 beziehungsweise 391 zu 392 Ringen gegen Christian Stautmeister und Sara Leseberg abgeben mussten, konnten die drei Teamkollegen ihre Aufeinandertreffen jedoch für sich entscheiden. Anna Nielsen setzte sich mit 397 zu 395 Ringen gegen Selina Zimmermann durch, Benedikt Mockenhaupt gewann mit 390 zu 389 Ringen gegen Tabea Marquardt und auch Kevin Zimmermann behielt mit 390 zu 389 Ringen die Oberhand gegen Julia Schwieger. Damit war der Final-Einzug perfekt!

Daran änderte auch die 1:4-Niederlage am Sonntag in einer ebenfalls sehr engen Begegnung gegen den BSV Buer-Bülse nichts. Mit ein wenig Rotation auf den Positionen konnte Anna Nielsen ihr Duell mit 395 zu 394 Ringen gegen Peter Hellenbrand gewinnen. Ebenfalls starke 395 Ringe schoss Franziska Stahl – leider zu wenig gegen die 397 Ringe von Dennis Welsch. In den übrigen drei Duellen mussten sich die Schützinnen und Schützen des Wissener SV um Benedikt Mockenhaupt, Kevin Zimmermann und Sarah Schmitt ihren Gegnern jeweils mit nur einem Ring geschlagen geben.

In der Endabrechnung belegt der Wissener SV nach dem Abschluss der Vorrunde mit 18:04 Mannschafts- und 38:17 Einzelpunkten den 3. Tabellenplatz und trifft damit beim Bundesliga-Finale in der Runde der letzten Acht auf den SV Germania Prittlbach, den Zweiten aus dem Süden. Die SSG Kevelaer bekommt es im Viertelfinale als Nordmeister mit dem SV Niederlauterbach zu tun, der sich im Süden als viertbeste Mannschaft qualifiziert hat.

Aufgrund der aktuellen Corona-Lage hat der Deutsche Schützenbund das ursprünglich für den 05. und 06. Februar 2022 geplante Finale auf einen noch unbestimmten Termin verschoben. Ausrichtungsort soll wie zuvor geplant weiterhin Neu-Ulm bleiben.

2. Bundesliga West: Inden/Altdorf nimmt an Aufstiegswettkampf teil

Die PSS Inden/Altdorf feierten am Sonntag einen erfolgreichen Abschluss der 2. Bundesliga West und richten den Blick jetzt auf den Aufstiegswettkampf zur 1. Bundesliga, der am 30. Januar 2022 in Hannover stattfinden wird. Gegen die zweite Mannschaft der SSG Kevelaer setzten sich die Pankratius Sportschützen mit 3:2 Punkten durch und festigten damit den 3. Platz in der Tabelle (10:04 / 19:16).

Ihre Duelle gewinnen konnten dabei Manon Smeets mit 397 zu 391 Ringen gegen Laura Braun, Nadja Krämer mit 391 zu 385 Ringen gegen Markus Bauer und Madita Zöll mit 388 zu 374 Ringen gegen Axel Deckers. Mit 396 Ringen verpasste Saskia Lüssem den vierten Einzelpunkt für Inden/Altdorf nur knapp – Hannah Wehren gelang mit 397 Ringen genau ein Zähler mehr. Duell Nummer fünf konnte Luisa Günther mit 393 zu 382 Ringen gegen Inden/Altdorfs Laura Schmitz für sich entscheiden.

Trotz einer 1:4-Niederlage gegen ST Hubertus Elsen II am letzten Wettkampf-Tag, hat der TuS Hilgert den Klassenerhalt geschafft und belegt in der Tabelle nach dem letzten Schuss mit 02:12 Mannschafts- und 14:21 Einzelpunkten Platz 6. Die SSG Kevelaer II beendet die Saison auf Rang 5 (06:08 / 16:19).

Fotos: SSG Kevelaer, Jürgen Treppmann

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