Zum Hauptinhalt springen

Zehn persönliche Bestleistungen bei den bisherigen DSB-Ranglistenwettbewerben im Bereich Gewehr

Sowohl mit dem Kleinkaliber als auch mit dem Luftgewehr konnten die Sportlerinnen und Sportler des RSB-Kaders bei der 2. Rangliste Gewehr vom 06. bis 08.08.2021 in München mitmischen. Erneut schossen dabei einige ihre persönliche Bestleistung und sicherten sich damit weiterhin eine Chance für eine Nominierung in den Nationalkader durch die Bundestrainer.

Neben den Erwachsenen wurden auch die Nachwuchssportlerinnen und -sportler zum zweiten Ranglistenwettbewerb in München eingeladen. Erneut mussten am ersten Wettkampftag je Sportler zwei Durchgänge Luftgewehr 60 Schuss absolviert werden. An den darauffolgenden Tagen schossen dann die Allrounder mit dem Kleinkaliber-Gewehr zwei Durchgänge in der Disziplin KK 3x40 Schuss. Dabei gingen insgesamt 13 RSB-ler in München an den Start.

Man konnte es auf den ersten Blick kaum glauben. Die ersten 10 Startplätze der Juniorinnen im zweiten Durchgang waren fast komplett mit den Juniorinnen aus dem RSB-Team belegt. Nach dem ersten Wettkampf wurden die Startplätze entsprechend des Zwischenstandes in der Rangliste neu festgelegt. Dabei lag Anna Janßen (RSB) führend auf Platz eins. Gefolgt von Larissa Weindorf (BW) und Linnea Schneer (WF) sowie Lea Ruppel (HS). Danach folgten Franziska Driessen, Hannah Wehren, Franziska Stahl, Finnja Rentmeister und Michelle Blos aus dem RSB-Team. Damit waren alle Juniorinnen vor dem letzten Wettkampf unter den ersten 10 platziert. 

Am Ende des ersten Wettkampftages änderte sich das Bild bis Platz sechs nur wenig. Anna Janßen blieb konstant und sicherte sich mit 626,5 und 628,8 Ringen und einem Gesamtschnitt über alle vier Wettkämpfe von 629,4 Ringen vorläufig Platz eins. Driessen und Stahl behaupteten sich mit Ergebnissen von 622,5/622,7 (Ø 622,7) Ringen bzw. 620,7/624,2 (Ø 622,6) Ringen auf Platz vier und fünf, Hannah Wehren fiel mit 624,9/621,8 (Ø 622,2) Ringen auf Platz sechs zurück. Rentmeister und Blos verloren einige Plätze aufgrund der starken Konkurrenz. Jedoch blieben beide unter den ersten 11 Sportlerinnen.

Ein ähnliches positives Fazit konnten die RSB-Starter in der Herrenklasse verbuchen. Auch wenn Robin Zissel und Bastian Blos nur schwer in den ersten Wettkampf hineinkamen, schafften es beide jedoch im zweiten Durchgang deutlich zuzulegen. Zissel fand sich nach vier Wettkämpfen mit einem Schnitt von 625,4 Ringen auf Position eins wieder. Mit 627,5 Ringen schoss er bei den Männern die zweitbeste Leistung an diesem Wochenende. Blos behielt Platz sechs im Klassement mit einem Gesamtschnitt von 622,0 Ringen.

Bei den Damen startete Katrin Leuschen als einzige RSB-Vertreterin in die Ranglistenwettbewerbe. Mit 617,1 Ringen im ersten Durchgang konnte sie sich noch ganz gut behaupten. Beim zweiten Wettkampf musste Leuschen jedoch aufgrund von Rückenproblemen aus Gründen der eigenen Sicherheit abbrechen.

Die Junioren kamen leider mit dem Luftgewehr nicht wirklich in Fahrt. Weder Benedikt Mockenhaupt noch Leon Thieser schossen konstant in ihren Möglichkeiten. Nur im ersten Durchgang hatte Mockenhaupt 622,7 Ringe und Thieser 618,8 Ringe. In Durchgang zwei lief es leider für beide nicht mehr so positiv. Mit Ergebnissen von 613,9 Ringen und 613,1 Ringen fielen beide deutlich zurück und sind für die Kaderplätze der Luftgewehrspezialisten eigentlich raus.

Persönliche Bestleistungen in Folge in der Disziplin KK 3x40 Schuss

Zur Abschlussbesprechung am letzten Tag der zweiten Rangliste in der Disziplin KK 3x40 Schuss ermittelte der stellvertretende Landestrainer Hans-Josef Dohmen wohl einen neuen Rekord des Gewehrkaders. Mit insgesamt 10 geschossenen persönlichen Bestleistungen unserer Athletinnen und Athleten in dieser "Königs-Disziplin" im Rahmen der vergangenen vier Durchgänge konnte der RSB-Kader bislang noch nicht aufwarten. Es schien fast so, dass die Leistungen von mal zu mal besser wurden. Noch nie waren die Sportlerinnen und Sportler so gut vorbereitet in eine Rangliste gestartet wie in diesem Jahr.

Die lange Zeit des Lockdowns im Rahmen der Corona-Pandemie wurde für intensives Training mit dem Trainerstab für die Sportler genutzt. Unter anderem konnte ein spezieller Vorbereitungslehrgang (wir berichteten) in Hannover unter schwierigen Windbedingungen absolviert werden. "Ich glaube, wir waren in Summe noch nie so erfolgreich", resümierte Landestrainer Thomas Leyendecker gegenüber den Sportlerinnen und Sportlern. "Hierauf könnt ihr sehr stolz sein und es macht echt Spaß, eine solche Truppe als Trainer begleiten zu dürfen", so Leyendecker weiter. 

Die Bedingungen im Rahmen der Wettkämpfe waren in Summe akzeptabel, sodass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch die besten Voraussetzungen vorfanden. Weder starker Wind, noch sehr wechselnde Lichtverhältnisse traten ein.

Gerade die Juniorinnen zeigten erneut ihr großes Talent. Anna Janßen dominierte auch hier das Feld der Teilnehmerinnen. Mit einem Schnitt von 1176 Ringen über alle vier Wettkämpfe setzte sich Janßen leicht ab. Hannah Wehren schaffte es mit ihren Leistungen auf den derzeitigen sechsten Rang. Mit einem Schnitt von 1162 Ringen schob sie sich als eine der jüngeren Teilnehmerinnen unter die vorderen Ränge. Erstmals durchbrach Wehren dabei die magische Marke von 1170 Ringen um einen Zähler und war damit hinter Janßen die beste Rheinländerin. Ebenso konstant und gut platzierten sich Franziska Driessen und Anna-Lena Kropmann. Beide schossen extrem konstant gute Ergebnisse und erreichten ebenso einen phänomenalen Schnitt von 1159,5 und 1158,0 Ringen und jeweils persönliche Bestleistungen von 1168 Ringen (auf der Rangliste, bzw. für Kropmann insgesamt). Dies hätte im Vorfeld keiner prognostiziert.

Auch Carla Schmidt und Finnja Rentmeister überzeugten mit tollen Resultaten von 1147 und 1155 Ringen als persönliche Bestleistung. Michelle Blos blieb zwar in ihren Ergebnissen konstant, schaffte es jedoch nicht, sich im gleichen Maße zu steigern. Mit einem Schnitt von 1138,3 Ringen war sie aber trotzdem für sich zufrieden. Bei den Junioren traten Benedikt Mockenhaupt und Leon Thieser an. Beide schoben sich im Klassement unter die besten Acht und sicherten sich damit weiterhin eine Chance für die Nominierung zum Nationalkader. Thieser schaffte es dabei mit einem Schnitt von 1156,5 Ringen auf Platz fünf und Mockenhaupt mit 1155 Ringen auf Rang sechs. 

Bei den Frauen ging erneut Katrin Leuschen als einzige an den Start. Auch sie erreichte einen persönlichen Rekord von 1165 Ringen und in Summe einen Schnitt von 1160,8. Dies war besser als je zuvor. Bei den Männern war als einziger Teilnehmer Bastian Blos nominiert. Ihm gelang mit einem Spitzenresultat von 1170 Ringen eine beachtliche Leistung. Nach den vier geschossen Ranglistenergebnissen erreichte er vor dem letzten entscheidenden Wettbewerb im Rahmen der Deutschen Meisterschaften den 10. Platz im Zwischenstand der Rangliste.

Fazit

Nach nun insgesamt vier von jeweils fünf Wettbewerben kann das Abschneiden der RSB Kadersportlerinnen und -sportler nicht hoch genug bewertet werden. In fast allen Wettbewerben bestehen noch immer aussichtsreiche Chancen auf eine Kadernominierung. Neben der Anstrengung sowohl bei den Sportlern als auch bei den Trainern, kam bislang der Spaß auch nicht zu kurz. So mussten sich die Sportlerinnen und Sportler einige Phrasen der Trainer, wie zum Beispiel "Die Zehn ist in der Mitte", "Wenn du nichts siehst, dann musst du die Augen öffnen", "Dann konzentrier dich doch mal und reiß dich zusammen", "Mach´s einfach so wie im Training!" mit einem Schmunzeln über sich ergehen lassen, oder die Trainer so manche lose Schraube beim Material der Teilnehmer festziehen, worüber diese sich dann amüsierten.

Nach dem letzten Wettkampf in der jeweiligen Disziplin werden die Entscheidungen wohl am zweiten Wochenende der Deutschen Meisterschaften für den Perspektivkader der Erwachsenen und die Nachwuchskader 1 bzw. 2 der Juniorinnen und Junioren durch die Bundestrainer bekannt gegeben.
 

Haben Sie Feedback für uns?

Ihr Kommentar wird verbandsintern an die zuständige Person/Gruppe weitergeleitet und nicht auf der RSB-Webseite veröffentlicht.