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WM in Kairo: Team-Bronze für Hannah Wehren

Die ersten Wettkämpfe der Weltmeisterschaft in Kairo vom 13. bis 27. Oktober 2022 sind beendet und auch unsere beiden rheinischen Teilnehmerinnen Anna Janßen und Hannah Wehren haben schon ihre ersten Schüsse abgegeben. Während es für Anna Janßen bei den Erwachsenen noch nicht so ganz rund läuft, gewann Juniorin Hannah Wehren bereits eine der begehrten Medaillen!

In der Team-Entscheidung des KK-Dreistellungskampfes ging Hannah Wehren am frühen Montagmorgen gemeinsam mit Larissa Weindorf und Nele Stark an den Start. In der ersten Vorrunde, in der sich die internationalen Trios für den nächsten Durchlauf der besten Acht qualifizieren mussten, präsentierten sich die DSB-Nachwuchsschützinnen von Beginn an stark und setzten sich nach guter Leistung vor allem im Liegendanschlag mit insgesamt 1300 Ringen an die Spitze des Teilnehmerfeldes.

Im zweiten Durchgang, in dem die Platzierungen für das Gold- beziehungsweise das Bronze-Match ermittelt wurden, hielten Wehren, Weindorf und Stark ebenfalls lange Kurs auf die Spitzen-Positionen. Aufgrund des im Vergleich zur Konkurrenz aber leider etwas schwächeren Stehendschießen reichte es diesmal mit 865 Ringen „nur“ zum dritten Platz. Die Medaillenhoffnungen waren damit aber noch nicht erloschen, denn Platz drei berechtigte zur Teilnahme am Bronzefinale.

Hier traf das DSB-Trio auf die Auswahl Norwegens um Martine Sve, Pernille Nor-Woll und Julie Johannessen. In einem spannenden Duell, in dem sich die deutschen Schützinnen zwischenzeitlich gut absetzen konnten, die Norwegerinnen zum Ende hin aber noch einmal rankamen, gingen die letzten entscheidenden Punkte zum 17:13 auf das Konto von Hannah Wehren, Larissa Weindorf und Nele Stark – Bronze!

Die Einzel-Entscheidung der KK-Dreistellung der Juniorinnen stand bereits am Samstag an. Hier erreichte Hannah Wehren ein Ergebnis von 582 Ringen – damit verpasste sie die Runde der besten Acht als Neunte denkbar knapp um einen Ring.

Wehren Zwölfte im Liegendkampf

Bereits am Donnerstag, dem ersten Wettkampf-Tag dieser WM, ging Hannah Wehren im Liegendkampf der Juniorinnen an den Start und kämpfte dort um die ersten zu vergebenen Medaillen. Aufgrund immer wieder wechselnden Windes waren die Wetterverhältnisse an diesem Tag für die Sportlerinnen sehr anspruchsvoll. Dennoch gelangen den besten Nachwuchsschützinnen der Welt einige Höchstleistungen. Wie etwa unserer rheinischen Nachwuchsschützin mit einer Serie von 106,1 Ringen – der besten im gesamten Teilnehmerfeld.

Für eine Platzierung unter den Top 10 hat es am Ende aber leider doch nicht gereicht. Mit einem Endresultat von 616,3 Ringen platzierte sich Hannah Wehren auf einem aber immer noch starken zwölften Platz. Die erste Medaille für die DSB-Delegation sicherte sich hier Nele Stark. Mit 622,1 Ringen gewann sie Silber. Die dritte deutsche Nachwuchsschützin, Larissa Weindorf, landete mit 615,0 Ringen auf Rang 15 – ein gutes Team-Ergebnis aus DSB-Sicht.

Anna Janßen fehlen die hohen Zehner

Am Freitag stieg auch Anna Janßen bei den Erwachsenen in die WM-Entscheidungen ein - auf dem Programm stand der Einzelwettkampf der Frauen mit dem Luftgewehr. In einem dicht und hochklassig besetzten Teilnehmerfeld von insgesamt 135 an den Start gegangenen Schützinnen war von Anfang an klar, dass jede Zehntelwertung entscheidend für den Finaleinzug sein würde.

Nach einem soliden Start mit einer Serie von 104,9 Ringen kam Anna Janßen im Verlaufe des Wettkampfes in den nächsten fünf Serien nicht mehr an diesen Wert heran. Und den hätte es mindestens durchschnittlich gebraucht, um sich Hoffnungen für das Finale machen zu können. Fand man sie zu Beginn im Live-Timing noch häufig um die Top 10 herum wieder, rutschte sie mit der Zeit leider immer weiter ab. Mit 626,9 Ringen beendete die 21-Jährige den Wettkampf letztlich auf Rang 44.

„Heute fehlte das letzte Quäntchen Glück. Anna hat in ihrem Wettkampf nur eine neun geschossen, aber die hohen Zehner sind nicht in der bekannten Anzahl gefallen. Jetzt heißt es: Kopf hoch und nach vorne gucken! Morgen steht mit dem Team-Wettkampf eine neue Herausforderung an“, so Trainer Achim Veelmann.

Luftgewehr-Frauen im Bronzefinale unterlegen

Das Glück fehlte am Wochenende leider auch in der Luftgewehr-Teamentscheidung. Zwar konnte sich das Trio um Anna Janßen, Denise Palberg und Hannah Steffen nach 941,1 Ringen und Platz sechs in der ersten Vorrunde und dem anschließenden vierten Platz mit 628,6 Ringen in der Runde der besten Acht für das Bronzefinale qualifizieren – doch die starke Konkurrenz aus Indien war an diesem Tag noch ein Stückchen besser. Das DSB-Trio musste sich letzten Endes mit 17:11 Punkten geschlagen geben und verpasste damit als Viertplatzierte eine weitere Medaille für die Delegation des Deutschen Schützenbundes.

Ohne Medaille blieben leider auch die Mixed-Teams. Als bestes DSB-Duo schnitten Anna Janßen und David Koenders ab. Mit zusammengerechnet  628,3 Ringen reichte es nicht ganz für eine Platzierung zu den Medaillenmatches, sondern für Platz elf im Gesamtklassement.

Fotos: Achim Veelmann

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