Zum Hauptinhalt springen

RLP: Das Hilfsprogramm wird bisher kaum genutzt

In Rheinland-Pfalz bereiten die erneuten Corona-Beschränkungen vor allem größeren Vereinen viele finanzielle Sorgen. Hilfe gibt es zwar von Land und Bund, doch diese wird bisher aus einem bestimmten Grund noch nicht wirklich angenommen.

Erst 151 Anträge wurden laut eines Berichtes des SWR vom Land zum Soforthilfeprogramm „Schutzschild für in Not geratene Vereine“ bearbeitet, welches ursprünglich am Ende dieses Jahres auslaufen sollte, vor kurzem aber bis zum 31. Dezember 2021 verlängert wurde. Nur 53 dieser Anträge sind nach jetzigem Stand bewilligt worden. Bei knapp 6.000 Sportvereinen in Rheinland-Pfalz eine verhältnismäßig sehr geringe Quote, so dass von den drei bis vier zur Verfügung stehenden Millionen Euro lediglich 275.000 Euro bisher ausgezahlt wurden. Doch warum ist das so?

Die größte Kritik seitens der Vereine ist, dass nur den Vereinen finanzielle Hilfe geleistet wird, die zuvor ihre Rücklagen restlos aufgebraucht haben – ein zu hohes Risiko für die meisten Vereine. Auch die Bearbeitung der Anträge stellt oftmals ein Problem dar, weshalb Wolfgang Bärnwick, kommissarischer Präsident des Landessportbundes Rheinland-Pfalz, gegenüber dem SWR auf Besserung pocht: „Da müssen wir drüber reden. Insgesamt muss das problemloser, schneller und unbürokratischer für die Vereine möglich sein.“

Eine Alternative - zumindest für die größeren Vereine - könnten die Ende Oktober angekündigten „außerordentlichen Wirtschaftshilfen“ des Bundesfinanzministeriums sein. Dieses insgesamt zehn Milliarden Euro schwere Hilfsprogramm ermöglicht es Vereinen mit wirtschaftlichen Geschäftsbetrieben und hauptamtlichen Personal, bis zu 75 Prozent des Umsatzes aus dem Vorjahr geltend zu machen. Allerdings wird auch hier bereits jetzt um Geduld gebeten, „da die Umsetzung der Einzelheiten einige Zeit in Anspruch nehmen wird.“

Haben Sie Feedback für uns?

Ihr Kommentar wird verbandsintern an die zuständige Person/Gruppe weitergeleitet und nicht auf der RSB-Webseite veröffentlicht.