Zum Hauptinhalt springen

Modernisierung des Schützenhauses in Kommern

Die Kommerner Sebastianus-Schützen investieren fast 300.000 Euro aus Förder- und Eigenmitteln in die energetische, umwelt- und schießtechnische Professionalisierung ihres Schützenhauses.

In Schießsportkreisen wird das Kommerner Schützenhaus seit Jahrzehnten spöttisch "die ewige Baustelle" genannt. Doch jetzt ist Schluss mit diesem Vorurteil: Sanierung, Dämmung, Modernisierung und der geräuscharme Umbau der Schießstände zum Abschluss, für die die Sankt-Sebastianus-Schützenbruderschaft Kommern in den vergangenen beiden Jahren rund 300.000 Euro aufgewendet hat, sind bald abgeschlossen.

"Jetzt haben wir eine der modernsten Schießsportanlagen im ganzen Schützenbezirk", freute sich Vorstandsmitglied Georg Abel. "Und es knallt draußen fast gar nicht mehr!" Damit steigt die Investitionssumme am bereits vor zehn Jahren grundsanierten Bruderschaftseigenen Schützenhaus auf eine halbe Million Euro.

Der Bau stammt ursprünglich aus dem Jahr 1959, war aber nicht isoliert und nur mit Blech eingedeckt. Die Schießstände lagen zum Teil draußen und waren für die Nachbarschaft geräuschintensiv. 2012 wurden 200.000 Euro in die Grundsanierung gesteckt, jetzt 300.000 in Wärmedämmung, schießsportspezifische Be- und Entlüftung und professionelle Schießstandtechnik und Schallisolierung, so Vize-Präsident Wolfgang Henric-Petri. Dabei handelte es sich um 245.000 Euro Zuschüsse aus dem Förderprogramm "Moderne Sportstätten 2022". Die Schützenbruderschaft Kommern selbst wendete 62.000 Euro Eigenmittel auf, 3000 Arbeitsstunden und 17.000 Euro Eigenkapital.

Die Gesamtkosten des Projekts beliefen sich demnach auf 297.563 Euro, von denen das Land NRW durch die Förderung rund 82 Prozent übernahm.

Die 1859 aus der Taufe gehobene Bruderschaft hat 84 Mitglieder, 16 weniger als vor der Pandemie. "Der Schwund entspricht in etwa dem Mittel, das alle Vereine zu beklagen haben", so Björn Schäfer, der Kommandant der 25 uniformierten historischen Schützen in der Bruderschaft. 40 der 84 Mitglieder sind aktive Sportschützen, so Vize-Präsident Wolfgang Henric-Petri: "Nur noch vier davon sind Jungschützen. Die Abteilung schwächelt am stärksten, die während Corona weder trainieren konnte, noch Wettkämpfe austrug."

Deshalb hätten viele Jungschützen den Spaß am Schießsport verloren: "Vier 18- und 19-Jährige sind noch aktiv in der von Carmen Schulte geleiteten Jugendabteilung, sie schießen Bogen, Luftgewehr und Pistole," so Henric-Petri.

Um sie herum soll jetzt die Jugendarbeit neue Fahrt aufnehmen auf insgesamt sieben Schießbahnen für Luftgewehr, Kleinkaliber, Kurzwaffen und Langwaffen in Kurzwaffenkalibern sowie vier hochmodernen digitalisierten Schießbahnen speziell für Luftdruckschützen mit Luftgewehr und Luftpistole. In der Multifunktionshalle wird auf 18- und 30-Meter-Bahnen außerdem Recurve-Bogen geschossen, ursprünglich auch von Kindern in Kooperation mit der Bogensport-AG der Grundschule Kommern.

Haben Sie Feedback für uns?

Ihr Kommentar wird verbandsintern an die zuständige Person/Gruppe weitergeleitet und nicht auf der RSB-Webseite veröffentlicht.