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Bundesliga Luftgewehr: Kevelaer mit wichtigem Doppel-Erfolg

Die 1. Bundesliga Nord Luftgewehr befindet sich in der heißen Phase – die ersten Vorentscheidungen in Richtung Finaleinzug und Klassenerhalt stehen an. Die Wettkämpfe am 10. und 11. Dezember 2022 waren vor allem für die SSG Kevelaer von großer Bedeutung, um die Chance auf einen möglichen vierten Titel in Folge aufrecht zu erhalten. Natürlich waren aus rheinischer Sicht auch der Wissener SV und die PSS Inden/Altdorf im Rennen um die begehrten Punkte wieder mit von der Partie. In der 2. Bundesliga West standen ebenfalls weitere Begegnungen an.

Das Aufeinandertreffen mit dem SV Wieckenberg könnte für die SSG Kevelaer richtungsweisend für den restlichen Verlauf der Saison gewesen sein. In einer hochklassigen Begegnung, in der beide Mannschaften die 1980 Ringe überbieten konnten und in der alle zehn Schützinnen und Schützen mindestens 396 Ringe erzielten, entschied entweder das letzte Quäntchen Glück, oder doch die individuelle Klasse der Marienstädter über den Erfolg – alle fünf Duelle wurden mit maximal einem Ring Unterschied beendet!

An Position eins begrüßten die Kevelaerer wieder Sergy Richter in ihren Reihen. Der Israeli war in den vergangenen Jahren immer ein Erfolgsgarant für den Titelverteidiger und gewann auch diesmal nach 398 zu 397 Ringen gegen Henrik Larsen einen wichtigen Einzelpunkt. Den sicherte sich auch Anna Janßen, die sich mit 397 zu 396 gegen Robin Zissel durchsetzte. Zwillingsschwester Franka Janßen erzielte ebenfalls 397 Ringe, musste sich aber Dennis Welsch geschlagen geben, der noch einen Ring mehr auf die Anzeigetafel brachte.

Bei einem Zwischenstand von 2:1 musste die Entscheidung zwischen Kevelaer und Wieckenberg in den Duellen zwischen Alexander Thomas und Melissa Ruschel sowie Franziska Driessen und Andreas Renz fallen. Nach jeweils 396 Ringen mussten die vier Akteure allesamt ins Stechen, in dem die beiden Kevelaerer die Oberhand behalten und damit den 4:1-Erfolg eintüten konnten.

4:1 dann auch das Endergebnis am Sonntag gegen Gastgeber SV Kamen. Anna und Franka Janßen sowie Alexander Thomas setzten sich in ihren Duellen gegen Danilo Zeihs, Klaas Viebahn und Patrick Trunk souverän durch – Hannah Wehren sorgte an diesem Wochenende gegen Maximilian Jockel nach jeweils 391 Ringen für den dritten Stecherfolg. Sergey Richter hingegen konnte diesmal gegen das perfekte Ergebnis von 400 Ringen geschossen von Gitta Bajos nichts ausrichten.

Wissen sichert sich Platz im Mittelfeld

Ebenfalls beim SV Kamen zu Gast war an diesem Wochenende auch die Mannschaft des Wissener SV, die sich ebenfalls noch kleine Chancen auf eine erneute Finalteilnahme machte. Und der Auftakt am Samstag verlief durchaus vielversprechend. Gegen das Team Wetterau sorgten unter anderem Anna Nielsen mit 398 zu 396 Ringen gegen Roxana Sidi, Sabrina Michelmann mit 394 zu 390 Ringen gegen Kathrin Winter und Kevin Zimmermann mit 391 zu 378 Ringen gegen Eve Alexander Gießel für einen erfolgreichen Nachmittag.

Einen weiteren Einzelpunkt sicherte sich auch Benedikt Mockenhaupt, der gegen Max Ohlenburger nach jeweils 396 Ringen im Stechen die Oberhand behielt. Unterlegen war lediglich Franziska Stahl gegen Luc Dingerdißen (395 zu 396), so dass die Wissener einen insgesamt souveränen 4:1-Erfolg feiern durften.

Nah dran an einem weiteren Erfolg war der Wissener SV dann auch am Folgetag gegen den SV Wieckenberg. Anna Nielsen setzte sich mit 398 zu 397 gegen Henrik Larsen durch und auch Kevin Zimmermann bewies bei seinem 390 zu 384 gegen Isabell Ruschel einmal mehr seine Klasse. Das Glück, das den Wieckenbergern gegen Kevelaer noch fehlte, holten sie sich allerdings leider in dieser Begegnung zurück. Denn sowohl Benedikt Mockenhaupt als auch Franziska Stahl mussten sich ihren Gegnern mit jeweils einem Ring Rückstand geschlagen geben. Auch Sabrina Michelmann war gegen Dennis Welsch erfolglos – Wissen unterlag folglich denkbar knapp und unglücklich mit 2:3.

Für Inden/Altdorf führt der Weg nach dem umjubelten Aufstieg in die 1. Bundesliga derzeit leider wieder nach unten. Auch in den Aufeinandertreffen gegen die SB Freiheit und den SV Gölzau blieben die Pankratius Sportschützen nach einem 0:5 beziehungsweise 1:4 erfolglos und damit weiterhin ohne einen Sieg auf dem Konto. Da am letzten Wettkampfwochenende im Januar mit der SSG Kevelaer und Tabellenführer ST. Hubertus Elsen zwei Hochkaräter auf den Aufsteiger warten, sind die Aussichten auf einen Verbleib im Oberhaus nicht gerade hoch.

Inden/Altdorf bleibt folglich das Schlusslicht der Liga, der Wissener SV findet sich mit einer Bilanz von 08:10 Mannschafts- und 23:22 Einzelpunkten auf dem achten Platz im gesicherten Mittelfeld wieder. Die SSG Kevelaer (12:06 / 30:15) macht wieder einen großen Schritt nach vorne und belegt derzeit mit Rang vier einen der begehrten Finalplätze.

2. Bundesliga West: Erneuter Aufstieg für Müllenborn?

In der 2. Bundesliga West durften am Sonntag wieder einmal der SuSC Müllenborn, die Ohligser SGem, Kevelaer II und der TuS Hilgert ihr Können unter Beweis stellen. Und die beiden Aufsteiger aus der Rheinlandliga absolvierten dies mit Bravour. Allen voran der SuSC Müllenborn, der vor heimischer Kulisse auf den bis dahin noch ungeschlagenen BSV Holzwickede aus Westfalen traf. Dank einer bundesligareifen Vorstellung von Julia Piotrowska (400 Ringe!), Luca Heuser, Katrin Leuschen, Annemarie Hammes und Leon Thieser und insgesamt 1983 Ringen stürzten die Müllenborner den Tabellenführer (4:1) und übernahmen auch aufgrund eines weiteren Erfolges mit 5:0 in der zweiten Begegnung gegen SV 1900 Eschbach die Spitze (08:02 / 19:06).

Auch Aufsteiger Nummer zwei, die Ohligser SGem, kann auf einen erfolgreichen Wettkampftag zurückblicken. Zunächst setzte man sich mit 3:2 gegen den TuS Hilgert durch, ehe mit der SSG Kevelaer II auch der nächste Konkurrent aus dem Rheinland mit 4:1 geschlagen werden konnte. Während Müllenborn und die Ohligser SGem jeweils einen Doppel-Erfolg feiern konnten, war für Hilgert und Kevelaer nichts Zählbares zu holen. Neben den bereits erwähnten Niederlagen gegen die rheinische Konkurrenz gingen auch die anderen beiden Begegnungen – jeweils gegen den BSV Buer-Bülse II – verloren.

Nach diesem dritten Wettkampftag reiht sich die Ohligser SGem mit einer Bilanz von 06:04 Mannschafts- und 12:13 Einzelpunkten auf Rang vier ein – Kevelaer II (04:06 / 11:14) und Hilgert (02:08 / 10:15) belegen die Plätze sechs und sieben.

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